Dauerausstellungen

Vergangenheit gefangen in den Gegenständen

Im renovierten Gebäude wurden 2006 neue Dauerausstellungen eröffnet, die die reiche archäologische Sammlung unseres Museums darstellen.

Die ersten Ackerbauer

In der 9. bis 8. Jahrtausend v. Chr. auf dem Gebiet des sogenannten fruchtbaren Halbmondes ist es einigen Jäger-Sammler-Gemeinschaften gelungen, bestimmte Tierarten zu domestizieren und Kulturpflanzen anzubauen. Dieser Prozess, nämlich der Übergang zur Landwirtschaft, wird als "Neolithische Revolution" genannt. Die neue Wirtschaftsweise erhöhte die Tragfähigkeit bestimmter Gebieten und löste eine Bevölkerungswachstum aus.

Die demographische Explosion machte die Besiedlung neuer Ackerflächen notwendig. Gemeinschaften mit dem Kenntnis neuer Wirtschaftsweisen erreichten das Karpatenbecken in der 7. bis 6. Jahrtausend vor Christus. In unserer Region (Komitat Nógrád)sind ihre ersten Spuren erst im 6. Jahrtausend vor Chr. nachweisbar. Die neue Population brachte neue Tierarten, wie zB. Ziege und Schaf, und neue Pflanzen, z.B. Weizen mit sich. Sie verwendeten Gefäße aus Ton, die zur wichtigsten Quellen der prähistorische Archäologie wurden. 

Rituale und religiöse Überzeugungen in der Bronzezeit

Die historische Periode der Bronzezeit wurde nach einer Metall-Legierung aus Kupfer und Zinn, oder aus Kupfer und Antimon oder Arsen benannt. Der Beginn der Bronzezeit wird auf die zweite Hälfte des dritten Jahrtausends v. Chr. datiert und endet um 800. v. Chr. mit der Erscheinung eines neuen Metalls, des Eisens.

Die bronzezeitliche Wirtschaft basierte auf einen intensiven Ackerbau und Viehzucht. Verschiedene Getreide (Weizen, Hafer, Gerste), Gemüse und Früchte (Bohnen, Linsen, Erbsen, Apfel) wurden angebaut und Rind, Schwein, Ziege, Schaf, und vor allem Pferde gezüchtet. Die Metallerzeugung zeigt ein hohes Maß an Wissen und Können, und Bronzen und Gold Artefakte spiegeln eine stabile und wachsende Wirtschaft wieder. Bronze - neben Gold - wurde Maß für Reichtum und Macht.

Waffen und fein verarbeitetes Schmuck und Zierrat waren alle wertvolle Prestigegegenstände und Symbole der Macht. Die figürlichen Darstellungen wie Vogel, Sonne, Rad und Schiffe reflektieren die religiöse Auffassung der damaligen Gemeinschaften.

Die Freilegung von Gräberfeldern bietet den Archäologen ein besseres Verständnis der Glaubensweise der vorgeschichtlichen Gemeinden. In unserer Gegend (Komitat Nógrád) war die Sitte der Einäscherung am gängigsten. Die einzelnen Bestattungsriten wurden streng durchgeführt und wurden von verschiedenen rituellen Zeremonien ergänzt. Die Asche und die Bronzebeigaben wurden in Urnen niedergelegt und die Gräber der Verstorbenen reichlich mit Beigefäßen ausgestattet, die für die Reise im Jenseits zur Verfügung gestellt wurden.